Original- Abschlussprüfung
für
Konditoreifachverkäuferinnen/Bäcker usw.

DIE FRAGEN IN DIESER PRÜFUNG (ABER AUCH ALLE ANDEREN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALKUNDEFRAGEN AUF DIESER HOMEPAGE WERDEN EBENFALLS FÜR DIE PRÜFUNGEN DER KONDITOREN, BÄCKER, BÄCKEREIFACHVERKÄUFERINNEN UND IN ANDEREN HANDWERKLICHEN BERUFEN BENUTZT.


Wirtschafts- und Soziallehre
Aufgaben und Lösungsvorschläge
(keine Garantie für Richtigkeit oder genügender Ausführlichkeit)



Der  Geschäftsbrief soll durch das Lehrpersonal nach folgenden Kriterien bewertet werden:

Sachliche Richtigkeit                                                           10 Punkte
Sprachlicher Ausdruck                                                          5 Punkte
Rechtschreibung, Zeichensetzung                                  3 Punkte
Form                                                                                   2 Punkte
                                                                                         20 Punkte

Aufgabenstellung:
Zwei Aufgabengruppen sind zu bearbeiten:
I. Der Geschäftsbrief ist als Pflichtaufgabe zu betrachten.
II. Die untengestellten Aufgaben müssen bearbeitet werden.

Bewertung:                     Geschäftsbrief maximal       20 Punkte
Untenstehende Fragen jeweils                                  10 Punkte

1. Geschäftsbrief
Ihr Kunde Josef Loderbauer, Schlossstrasse 86, 45 468 Mülheim, hat  von Ihnen für eine Familienfeier Waren im Werte von € 238,60 erhalten. Am 29. April 2000 haben Sie ihm die entsprechende Rechnung zugeschickt, doch bis heute (25. Mai 2000 ) ist die Zahlung noch nicht erfolgt. Erinnern Sie schriftlich im Auftrag Ihres Chefs an die Bezahlung der Rechnung!

Aufgaben:

2.
Erklären Sie die Begriffe: Arbeitsunfähigkeit, Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit.
Lösungsvorschlag:
Arbeitsunfähigkeit: Der Betroffene ist gegenwärtig nicht in der Lage, seiner bisher
ausgeübten Tätigkeit nachzugehen (Krankheit).
Berufsunfähigkeit:     Minderung der Erwerbsfähigkeit auf weniger als die Hälfte Erwerbsunfähigkeit:    Unfähig, eine Erwerbstätigkeit auszuüben
Bei Berufs- und Erwerbsunfähigkeit tritt die Rentenversicherung ein


3. Geben Sie je 4 Beispiele für Rechte und Pflichten an, die ein Arbeitnehmer aus dem Arbeitsvertrag hat.
Lösungsvorschlag:
Rechte: - Auszahlung von Lohn bzw. Gehalt; auf Erteilung eines Zeugnisses.
- auf Urlaub; auf Einhaltung der Arbeitszeit; auf Ruhezeit .
Pflichten: Leistung erbringen; betriebliche Weisungen befolgen
- in bestimmten Fällen für angerichteten Schaden haften –
- Schweigepflicht; Einhaltung der Kündigungsfrist


4. Nennen Sie Aufgaben und Leistungen der Berufsgenossenschaft.
Lösungsvorschlag: Bei Unfall auf dem Weg zum und vom Betrieb und während der Arbeitszeit, Kontrolle der Betriebe zum Schutz des Arbeitnehmers.

5.  Stellen Sie dar, welche Ansprüche eine Konditorei/Bäckerei geltend machen könnte, wenn ein Kunde die bestellte Ware nicht zum vereinbarten Zeitpunkt abholt.
Lösungsvorschlag:
- Bestehen auf Abnahme und Bezahlung,
- Weiterverkauf an andere Kunden;
-  Weiterverkauf an andere mit Preisnachlass,
-   ggfs. müsste ursprünglicher Kunde die Differenz als Schadenersatz zahlen.

6.Erläutern (erklären) Sie den Unterschied zwischen Brutto- und Nettolohn!
Lösungsvorschlag:       Bruttogehalt =  Gesamtgehalt

Nettogehalt = Bruttogehalt abzüglich Lohnsteuer, Kirchensteuer, Beiträge für Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung (Arbeitnehmeranteile)

7. Grenzen Sie die Begriffe „Lohnfortzahlung“ und „Krankengeld“ voneinander ab.
Die selbe Frage verständlicher formuliert:
Erklären Sie was „Lohnfortzahlung“ und „Krankengeld“ ist. Verdeutlichen Sie ebenfalls den Unterschied zwischen beiden Zahlungen.
Lösungsvorschlag:
- Lohnfortzahlung mit ärztlichem Attest bis 6 Wochen.
- Krankengeld wird bei Krankheit, die länger dauert als 6 Wochen von der Krankenkasse bezahlt. Die Lohnfortzahlung hingegen vom Arbeitgeber.


8. Erläutern Sie fünf Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes!
Lösungsvorschlag:
Werdende Mütter dürfen nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, die ihre Gesundheit oder die ihres Kindes gefährden. Verboten sind z.B. Arbeiten, bei denen sie gesundheitsgefährdender Stoffen oder Strahlen, Staub, Gasen oder Dämpfen sowie Hitze, Kälte, Nässe oder Erschütterungen ausgesetzt sind, Fließbandarbeit, Akkordarbeit . --
- Schutzfrist: Vor der Geburt 6 Wochen, nach der Geburt 8 Wochen.
- Kündigungsschutz während der Schwangerschaft und bis zu 4 Monaten nach der Entbindung .
- Stillzeit: 1 x täglich 60 Minuten oder 2 x täglich 30 Minuten.
- . Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen.
- Nachtarbeit (20°0 - 600 Uhr) verboten.
- Mehrarbeit verboten

9. Erläutern Sie, inwiefern auch in Ihrem Betrieb Beiträge zum Umweltschutz geleistet werden können. (5 Beispiele).
Lösungsvorschlag:
Plastiktüten nur auf Anfrage von Kunden.
Kaffeemilch nicht in Portionsverpackung.
Keine Kunststoffeinlagen verwenden.
Müll nach Rohstoffen sammeln und entsorgen.
Zur Reinigung keine chemischen Reinigungsmittel verwenden

10.Nennen Sie Leistungen der Pflegeversicherung.
Lösungsvorschlag:
- Übernahme häuslicher Pflege. -Übernahme der Kosten für ambulante Pflegedienste, -
Zuschuss für Pflege durch Angehörige, Nachbarn, Freunde, ~ Kombination aus
Pflegearten möglich

1o.Nennen Sie die wichtigsten Bestandteile einer Quittung und erklären Sie, wozu sie ausgestellt wird.
Lösungsvorschlag:
Quittung als Beweis dafür, dass bezahlt worden ist;
Quittung, Betrag in Zahl und Wort, für wen, wofür, Ort und Datum, Unterschrift, Mehrwertsteuer (inklusive oder ausrechnen ab 100€).
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Weitere ehemalige und immerwieder vorkommende Prüfungsaufgaben und Prüfungsfragen:

Wirtschafts- und Sozialkunde

Sozialversicherung
1. Nennen Sie Aufgaben der gesetzlichen Unfallversicherung.
2. Nennen Sie Aufgaben der Krankenversicherung!
3. Erläutern Sie die Aufgaben der gesetzlichen Rentenversicherung!
4. Welche Versicherungen sind in der Sozialversicherung zusammengeschlossen?
5. Nennen Sie die gesetzlichen Sozialversicherungen und erläutern Sie die Leistungen einer Versicherungsart!
6.Nennen Sie die gesetzlichen Sozialversicherungen und erklären Sie die Voraussetzungen für den Erhalt von Arbeitslosengeld!
7. Nennen Sie vier Maßnahmen (Beispiele) zur Unfallverhütung in Ihrem Arbeitsbereich!
8. Zeigen Sie an wesentlichen Merkmalen die Unterschiede zwischen der gesetzlichen Sozialversicherungen und Privatversicherungen!
9. Nennen Sie die Sozialversicherungen, in denen Sie versichert sind. mit den Höhen der jeweiligen Prozentsätze !
10. Nennen Sie die Leistungen der Arbeitslosenversicherung ! Warum erscheint es sinnvoll, diese zum gegenwärtigen Zeitpunkt einzuschränken?

Jugendarbeitsschutz
1. Nennen Sie wesentliche Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes!

Zahlungsverkehr
1. Eine Rechnung ist zu begleichen. Zeigen Sie die drei möglichen Zahlungswege auf!
2.Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Bar- und Ratenzahlung!
3. Nennen Sie die Bestandteile einer Quittung beim Empfang einer Bargeldzahlung!
4. Unterscheiden Sie Bar- und Verrechnungsscheck!
5. Beschreiben Sie Vorteile und Risiken bei der Bezahlung durch Kreditkarte
6. Worauf achten Sie bei der Annahme eines Euroschecks? (veraltet, da es keine mehr gibt)
7. Die Vorteile der bargeldlosen Bezahlung..

Kredit
1. Die Vor- und Nachteile von Krediten für Kreditnehmer.
2. Unterscheiden Sie Kreditfähigkeit und Kreditsicherheit.

Vertrag
1.Welche Bedeutung hat die Geschäftsfähigkeit im Wirtschaftsleben?
2. Welches sind die wesentlichen Bestandteile eines Kaufvertrages?
3.Welche Rechte und Pflichten ergeben sich aus einem Kaufvertrag?
4. Nennen Sie wesentliche Merkmale (Angaben),die ein Warenangebot enthalten muss.
5. Erklären Sie die einzelnen Stufen der Geschäftsfähigkeit.
6. Nennen Sie fünf Vertragsarten und unterscheiden Sie diese an Hand von Beispielen. 7.Erläutern Sie die Voraussetzungen für das Zustandekommen eines Kaufvertrages.
8. Erläutern Sie den Abschluss und die Erfüllung eines Kaufvertrages.

Störungen des Kaufvertrags
1. Wie verhalten Sie sich, wenn ein Kunde seine Rechnung nicht bezahlt?
2. Was wissen Sie über die Verjährung von Forderungen aus dem Verkauf?


Lieferung
1 .Welche Punkte sind bei der Anlieferung und Annahme von Waren stets zu beachten?  . 2.Erläutern Sie die Begriffe Skonto, Preisnachlass und Rabatt.
3.Erläutern Sie folgende Zahlungsbedingungen:
a) Zahlung innerhalb von 30 Tagen netto Kasse
b) Zahlung innerhalb von  8 Tagen bei 2% Skonto.
4. Erläutern Sie die Bedeutung eines Lieferscheines für den Lieferanten und für den
Empfänger einer Warensendung.

Arbeitsvertrag
1. Nennen Sie jeweils 5 Rechte und 5 Pflichten aus dem Arbeitsvertrag.
2.Nennen Sie Vereinbarungen, die ein Arbeitsvertrag enthalten muss.
3.Welche Aufgaben hat das Arbeitsgericht (im Gegensatz zum Sozialgericht)?
4.Unterscheiden Sie wesentliche Merkmale zwischen einem Arbeitsvertrag und einem Tarifvertrag.

Tarifvertrag
1. Wie kommt es zum Abschluss eines Tarifvertrages?
2. Nennen Sie die Inhalte eines Tarifvertrages.
3. Unterscheiden Sie Lohn- und Manteltarifvertrag.
4. Erklären Sie den Begriff  Tarifautonomie".
5. Erklären Sie, welche wirtschaftliche Auswirkungen Streik und Aussperrung für die betroffenen Arbeitnehmer, die betroffenen Arbeitgeber und der Staat haben.
Lohnformen

1.Erläutern Sie den Unterschied zwischen Bruttolohn und Nettolohn.
(Nennen Sie mindestens 5 Abzüge)
2. Welche Abzüge werden vom Bruttolohn einbehalten?
3. Erklären Sie den Begriff "Steuerprogression".
4. Zählen Sie drei direkte und drei indirekte Steuern auf?


Aufbau des Handwerks

1. Geben Sie in Stichworten den Aufbau des deutschen Handwerks an.
2. Beschreiben Sie den Aufbau der Organisation des deutschen Bäckerhandwerks.
3. Beschreiben Sie den Aufbau einer Bäckerinnung.
4. Nennen Sie einige Aufgaben der Handwerkskammern (mindestens 3).
5. Erläutern Sie den fachlichen Aufbau des deutschen Konditoreihandwerks.

Bewerbung

1. Welche Angaben sind in einem Bewerbungsschreiben zum Stellenwechsel erforderlich?

Betrieb
1.Erläutern Sie die Aufgaben der Werbung für eine Konditorei.
2.Erläutern Sie die Werbungsmöglichkeiten für eine Konditorei.
3.Erklaren Sie: XG, OHG, GmbH, eGmbH, AG.
4.Nennen Sie wesentliche Kostenarten, die zu den Betriebskosten zählen.

VWL
1.Unterscheiden Sie saisonale und konjunkturelle Arbeitslosigkeit.
2.Erklären Sie den Begriff Bruttosozialprodukt.